Wie im letzten Release schon angekündigt, ging es diesmal – zumindest bei der Programmierung – sehr viel schneller. Die Version 1.3.0 war ja mehr oder weniger eine kleine „Notfall“-Operation, um die Korrektur von zwei Bugs möglichst schnell zu veröffentlichen.

Doch im Hintergrund war die Feature-Liste für das eigentlich geplante Update deutlich umfangreicher. Viele Sachen waren im Hintergrund schon vorbereitet und auch schon fast fertig. So konnten wir die Fertigstellungen der neuen Sachen parallel zum eigentlichen Release der Vorversion erledigen.

Über die nun vorliegende Version freue ich mich besonders. Die 1.2.0 war ja damals die Gleichstellung mit dem GCC, also die Neuentwicklung aller Features war abgeschlossen. Doch noch blieben für mich ganz persönlich Wünsche offen, Dinge, die ich schon immer in einem solchen Geocaching-Multi-Tool sehen wollte. Ich freue mich, sagen zu können: Die 1.4.0 gibt mir das erste Mal das Gefühl von fertig sein. Das soll nicht heißen, dass wir nicht weiter basteln, das heißt aber, dass der GCWizard jetzt tatsächlich alles beinhaltet, was ich mir immer so erträumt hatte.

Natürlich geht dafür auch wieder der Dank ans ganze Team, an die beiden Entwickler Mike und Thomas, an Dokumentar und Bildchenmaler Andreas und den im Hintergrund unermütlich die PR-Trommel drehenden Andy. 🙂

Die Highlights der 1.4.0

Freie Karte: Bisher war es nur möglich, die Ergebnisse der Koordinatenberechnungen statisch auf einer Karte anzuzeigen. Mit diesem neuen Tool können beliebige Punkte, Kreise und Linien (geographisch korrekter: Geodäten) platziert und positioniert werden. Die Linien eignen sich auch gut als Messinstrument für die Länge von Pfaden. Die Ergebnisse von Koordinatenberechnungen können nun an einer Stelle zusammengeführt und als Ergebnis komplexer Berechnungen mit mehreren Schritten auf dieser Karte visualisiert werden.

Vigenère-Codeknacker: In der 1.2.0 wurde von Mike ja schon der „Codeknacker für Textersetzungen“ (damals noch „Universeller Codeknacker“ genannt) hinzugefügt. Die Basis dazu lieferte der OpenSource Code des „Substitution Breaker“ von guballa.de. Auch beim Vigenère Breaker hat er Mike wieder tatkräftig zur Seite gestanden, sodass der GCWizard nun auch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Vigenère Codes knacken kann, ohne dass ein Passwort bekannt sein muss. Ein großes DANKE an guballa.de!

Malbolge/Chef: Um die Integration von esoterischen Programmiersprachen ist Thomas sehr bemüht. Nun können als Kochrezepte getarnte Codes genauso dekodiert werden, wie das völlig obskure Erscheinungsbild eines Malbolge-Codes, meiner persönlich liebsten esoterischen Programmiersprache 🙂

Fortschrittsanzeiger: Eine kleines Detail, was in der Regel niemand bemerkt, wenn es da ist. Doch wenn es fehlt, kann das zu viel Frust führen. Und bei der Entwicklung auch, wie wir – und Mike im Speziellen – erfahren durften. Lang rechnende Funktionen (wie manche Koordinatenberechnungen oder die in der 1.3.0 eingeführte Hash-Suche) haben bislang bis zur Beendigung der Rechnerei das Handy komplett blockiert. Für den Nutzer war dabei nur schwer zu sagen, ob das Gerät nur beschäftigt war oder komplett tot. Für eine solche Anzeige ist intern ein großer Aufwand an Forschung und Entwicklung betrieben worden (v.a. bzgl. parallelen Rechnens/Threading in Dart). Wir sind sehr stolz auf das Ergebnis!

Maya/Zisterzienser: Zwei Tools, die eigentlich mit einer einfachen Symboltabelle abgespeist werden können. Und doch, sind diese beiden etwas besonderes. Ein einfaches Zeichen kann mehrere Bedeutungen haben. Mit Z. können mit einem Symbol 10000 Zahlenwerte dargestellt werden, viel zu viel für eine simple Symboltabelle. Und bei Maya muss man unter Umständen mit zwei Symbolen sehr speziell rechnen, um den eigentlich dargestellten Zahlenwert zu erkennen (Zahlensystem zur Basis 20, Vigesimalsystem). Thomas kam auf die tolle Idee, die grafische Engine für die Segment-Anzeigen für diese Art von grafischer Codierung zu verwenden, um so einige Symboltabellen noch interaktiver zu gestalten.

Periodensystem der Elemente: Bisher war das Tool nur eine simple Ansammlung von Daten und Tabellen. Endlich konnte auch eine interaktive Tabellendarstellung, wie man sich ein PSE eben so vorstellt, integriert werden.

Ein kleiner Ausblick

Wenn ich oben etwas von „fertig“ geschrieben habe, betraf das natürlich nur meine ganz persönlichen, aktuellen Anforderungen. Ich kann jetzt schon sagen, dass Mike und Thomas intern schon an vielem weiter schrauben. Aber das soll gar nicht der Fokus der kommenden Version 1.5.0 sein. Denn Thomas und Andreas arbeiten schon seit Wochen daran, endlich eine Dokumentation für den GCWizard bereit zu stellen. Bereits mehrere Hundert (!) Artikel sind geschrieben. Deswegen wird der Hauptfokus der nächsten Version weniger auf neuen Features liegen, sondern auf der Lektorierung, Übersetzung und Einbindung der Artikel in eine Online-Datenbank und natürlich die App selbst. Es bleibt spannend!

Changelog

[new] Freie Karte
[new] Vigenère Codeknacker (Danke, Mike, guballa.de)
[new] Malbolge (Danke, Thomas)
[new] Fortschrittsanzeiger (Danke, Mike)
[new] Chef (Danke, Thomas)
[new] Zahlenfolgen (Danke, Thomas)
[new] Periodensystem: Tabellenansicht
[new] Koordinate einmessen
[new] Koordinaten: Linien-/Winkelabschnitte
[new] Zisterzienser (Danke, Thomas)
[new] Maya
[new] Koordinatenformat: GeoHex
[new] Koordinatenformat: XYZ
[new] Ellipsoiden: Sonne, Mond, Planeten
[new] Var. Koordinate: Eingabe des eigenen Standortes
[new] Chiffrierscheibe/Mexican Army Chiffrierscheibe
[new] Vigenère: Buchstabenwerte als Schlüssel
[new] Symboltabelle: D’ni (Zahlen) (Danke, Andreas)
[chg] Periodensystem: Elemente in Listen anklickbar