01 Was sind Lochstreifen?

Lochstreifen – Wikipedia

Ein Lochstreifen ist ein aus Papier, Kunststoff oder einem Metall-Kunststoff-Laminat bestehender streifenförmiger Datenträger, dessen Information durch eingestanzte Löcher repräsentiert wird. Das Prinzip entspricht einer Lochkarte mit variabler Länge.

Lochstreifen wurden bis in die 1990er Jahre als Datenträger für Fernschreiber und Computer (meist als Eingabemedium) benutzt. In der Steuerung von Werkzeugmaschinen finden sie bis heute Verwendung.

Es existieren zwei zueinander mechanisch kompatible Streifenformate. Bei beiden Formaten werden auf einen Zoll (25,4 mm) Lochstreifen 10 Zeichen (Reihen) gestanzt.

  • Der in der Fernschreibtechnik und frühen Computertechnik gebräuchliche Lochstreifen hat eine Breite von 17,4 mm und verfügt über 5 parallele Datenlochpositionen plus einem kleineren Führungsloch, das zwischen Datenloch 3 und 4 liegt. Die Datenlöcher sind in einem quadratischen Raster von 2,54 mm = 1/10 Zoll angeordnet. Auf einem 5-Kanal-Lochstreifen können zunächst nur 32 Zeichen codiert werden. Beim Baudot-Code kann über zwei spezielle Steuerzeichen zwischen zwei Codehälften umgeschaltet werden, so dass theoretisch insgesamt 59 wirksame Zeichen codiert werden könnten, von denen aber im gebräuchlichen Baudot-Murray-Code (CCITT-2) nur 54 genutzt werden.
  • Die später hauptsächlich in der Computertechnik verbreiteten Lochstreifen haben eine Breite von 25,4 mm und verfügen über 8 Datenlochpositionen. Das Führungsloch liegt hier wie beim erstgenannten Format zwischen Loch 3 und 4. Auf einem 8-Kanal-Lochstreifen können 256 verschiedene Zeichen gespeichert werden.