00 Was ist die Rabbit Chiffre?

Rabbit (Algorithmus) – Wikipedia

Rabbit ist eine Stromchiffre, die einen Schlüssel mit einer Länge von 128 Bit und einen 64 Bit Initialisierungsvektor verwendet.

Rabbit wurde 2003 von Martin Boesgaard, Mette Vesterager, Thomas Pedersen, Jesper Christiansen und Ove Scavenius bei der Firma Cryptico entwickelt und erstmals im Februar 2003 auf dem 10ten FSE Workshop vorgestellt. Der Algorithmus wird im RFC 4503 beschrieben, von Cryptico wurde ein Patent für den Algorithmus angemeldet und verlangte viele Jahre lang eine Lizenzgebühr für die kommerzielle Nutzung der Verschlüsselung. Seit Oktober 2008 ist die Software als Public Domain Software lizenziert und kann daher auch für kommerzielle Zwecke kostenfrei genutzt werden.

Funktionsweise

Der Rabbit-Algorithmus nimmt einen geheimen 128 bit-Schlüssel und einen 64 bit-Initialisierungsvektor als Eingabe und erzeugt für jede Iteration einen Ausgabeblock von 128 pseudozufälligen Bits aus einer Kombination der internen Statusbits.

Die Ver- und Entschlüsselung erfolgt durch eine bitweise XOR-Verknüpfung der pseudozufälligen Daten mit dem Klar- bzw. Verschlüsselungstext. Die Größe des internen Zustands beträgt 513 bit, aufgeteilt auf acht 32 bit-Zustandsvariablen, acht 32 bit-Zähler und ein Übertragsbit.

Ein 128-Bit-Schlüssel macht es robust gegen Brute-Force-Angriffe. Es ist auch ziemlich einfach zu implementieren und erfordert eine minimale Speicherung von Zuständen. Im Vergleich zum AES für Geräte mit geringer Leistung ergeben sich in der Schnelligkeit und der Robustheit Vorteile für den Rabbit-Algorithmus. Bislang wurden keine Schwachstellen in der Rabbit-Verschlüsselung gefunden.