Paul Schilling von Canstatt (1786–1837) baute 1820 einen Nadel-Telegrafen, der aus einem Schweiggerschen Galvanometer (oder auch Multiplikator genannt) bestand, über dem in einer Aufhängevorrichtung eine astatische Nadel (d.h. die Nadeln richten sich nicht nach dem Erdmagnetfeld aus) befestigt war und am Faden knapp über der Nadel hing eine Zeichenscheibe, auf der Buchstaben, Ziffern oder einfach vereinbarte Symbole – wie das Plus- und Minus-Zeichen oder schwarz und weiß – angezeigt wurden, sodass man klar sehen konnte, wenn Strom durch den Draht floss. Denn die Nadeln richteten sich je nach der Richtung des Stromes entweder nach links oder nach rechts aus und so auch die Scheibe, die dann entweder die schwarze oder die weiße Seite zeigte. Im Ruhezustand sah man die Schmalseite der Scheibe.
Die schwarz-weiße Scheibe wurde für einen Seriencode genutzt: „A“ war schwarz, weiß; „B“ schwarz, schwarz, schwarz; „C“ schwarz, weiß, weiß, usw.
Auf Grund der Auslenkung wurde schwarz mit r(rechts) und weiß mit l(links) gleichgesetzt.
Hinweis
Die korrekte Tabelle findet sich hier:
- Volker Aschoff, Paul Schilling von Canstatt und die Geschichte des elektromagnetischen Telegraphen. ISBN 3-486-20691-5
- T.P.Shaffner, The Telegraph Manual, 1867;
The telegraph manual : a complete history and description of the semaphoric, electric and magnetic telegraphs of Europe, Asia, Africa, and America, ancient and modern : with six hundred and twenty-five illustrations : Shaffner, Tal. P. (Taliaferro Preston), 1818-1881 : Free Download, Borrow, and Streaming : Internet Archive