00 Was ist der Ave Maria Code?

Polygraphia (book) – Wikipedia

Johannes Trithemius wurde am 2. Februar 1462 in Trittenheim geboren. Mit 17 Jahren studierte er an der Universität in Heidelberg. 1499 schrieb er sein 8- bändiges Werk „Steganographia“, 1518 folgte sein Buch Polygraphia.

Polygraphia besteht aus sechs Büchern und einem Clavis (Schlüssel):

  • Buch I enthält nicht weniger als 384 Alphabete (vom Autor “Minutien” genannt) mit 24 Buchstaben (oder “Graden”): Jeder Buchstabe entspricht einem lateinischen Wort (Substantiv, Verb, Adjektiv usw.), das sich auf christliche Gebete und religiöse Texte bezieht und insgesamt 9.216 verschiedene Wörter umfasst. Dies ist heute als Ave-Maria-Chiffre bekannt, die meist nur einige der ersten Alphabete verwendet.
  • Buch II enthält 308 weitere lateinische Alphabete mit 7.392 Wörtern, wiederum unter Verwendung lateinischer Wörter mit meist religiösem Kontext.
  • Buch III enthält 132 Alphabete in drei Spalten, bei denen es sich um 3 168 Diktionen einer “Universalsprache” handelt, bei der jeder Buchstabe einem erfundenen Wort entspricht (z. B. könnte “a” Abra, mada, badar, cadalan, pasa usw. sein), aber auch Zahlen ausdrücken kann (von 1 bis 10 wären das Abra, Abre, Abri, Abro, Abru, Abras, Abres, Abris, Abros und Abrus).
  • Buch IV enthält 2 880 erfundene Alphabetdiktionen in 120 Alphabeten. Um sie zu entschlüsseln, muss man einfach den zweiten Buchstaben eines jeden Wortes extrahieren.
  • Buch V gibt zwei kanonische Hash-Tabellen wieder, eine direkte mit 80 Alphabeten und eine invertierte mit 98 Alphabeten, die unendliche Permutationen erlauben, zu denen zwölf “planisphärische Räder” mit jeweils sechs Kategorien von 24 Zahlen in Kombination mit den 24 Buchstaben gehören und so die Ausarbeitung einer großen Anzahl chiffrierter Nachrichten ermöglichen.
  • Buch VI ist eine Sammlung von (teilweise angeblichen) alten Alphabeten, darunter germanisch-fränkische, äthiopische, normannische, magische und alchemistische.

Die Arbeit endet mit Alphabeten seiner Erfindung wie der “tetragramaticus” von 4 Zeichen, die in 24 Buchstaben und die “enagramaticus” von 9 Zeichen und 28 Buchstaben, die er mit Beispielen für Schriften, die einer natürlichen Sprache ähneln, unterlegt.