01 Was ist das Bacon-Chiffrierverfahren?

Bacon-Chiffre – Wikipedia

Der Bacon-Chiffre ist ein auf Francis Bacon zurückgehendes Chiffrier- und Steganographieverfahren.

Zuerst wird jedem Buchstaben des Ursprungstextes ein fünfstelliger Code bestehend aus den Buchstaben A und B zugeordnet.

BuchstabeCode BuchstabeCode BuchstabeCode
AaaaaaI, JabaaaRbaaaa
BaaaabKabaabSbaaab
CaaabaLababaTbaaba
DaaabbMababbU, Vbaabb
EaabaaNabbaaWbabaa
FaababOabbabXbabab
GaabbaPabbbaYbabba
HaabbbQabbbbZbabbb

Anschließend wird diese Kodierung in einem Text versteckt. Hierfür gibt es mehrere Verfahren:

  • Für die einzelnen Buchstaben eines Textes können zwei unterschiedliche Schriftarten benutzt werden. Eine Schriftart steht dabei für den Buchstaben a, die andere für den Buchstaben b: „Dies ist eine fast unauffällige Nachricht, oder etwa nicht?“ Francis Bacon hat hierzu eine Handschrift aus 21 Zeichen entwickelt, bei der es für jeden Groß- und Kleinbuchstaben zwei unterschiedliche Formen gibt. Dies ist die ursprüngliche Form des Bacon-Chiffres.
  • Statt verschiedene Schriftarten zu verwenden, können für „a“ Kleinbuchstaben und für „b“ Großbuchstaben benutzt werden: „DiEs isT eine FasT uNauffÄLLige NachriCHt, Oder etwa nicht?“
  • Man bildet einen Satz, bei dem die Anfangsbuchstaben der Wörter für die Buchstaben „a“ und „b“ stehen. Beginnt ein Wort mit einem der Buchstaben A-M, so steht er für „a“. Wörter, die mit N-Z beginnen, stehen für ein „b“. Beispiel: „Winter aNordpol ist meist gleich. Nur aAnfang ist eseltsam. Aber dann wird man sich daran gewöhnen. Ganz kalt sind Wasser und Eis. Der Eisbär schwimmt iMeer. Hilfe ist meist nicht vorhanden. Aber nie aufgeben. Ich bin doch erst einen Kilometer entfernt.
  • Möchte man die Übertragung einer geheimen Nachricht nicht verschleiern, so lässt sich der Bacon-Chiffre auch zur Verschlüsselung benutzen. Hierbei wählt man für jedes „a“ zufällig einen der Buchstaben A-M, für jedes „b“ einen der Buchstaben N-Z: „SDUAG MTBAH JQCLN EZEBI AVOXK MATHE BACON BXDFH DKCEI“.