01 Einleitung

Warum schreib ich dies?

Ich mag Geocachen, diese “digitale Schnitzeljagd”, bei der jemand eine Dose versteckt und die Hinweise, wie diese zu finden ist, im Internet veröffentlicht. Man hat dadurch immer einen Grund, sich draußen zu bewegen und besucht Orte, die man ohne Geocaching nie beucht hätte. Im besten Fall ganz besondere.

Eines der Dinge, die mir hierbei am besten gefallen, sind die Rätsel. Seien es die Mystery-Caches, für die man schon Zuhause eine Koordinate errätseln muss oder Station eines Multis, also eines Mehrstationencaches, bei denen eine Denksportaufgabe am Weitergehen hindert. Manche dieser Aufgaben folgen bestimmten wiederkehrenden Mustern. Vieles ist zwar unterschiedlich verpackt, ähnelt sich aber doch in den Grundzügen. Manchmal bei den Verschlüsselungen (z.B. binär oder Morse) oder bei den Techniken, zum Beispiel um in Bildern oder Musikdateien weitere Informationen zu verbergen.

Will man nun einen derartigen Mystery selber lösen, muss man zwangsläufig erst einmal herausfinden wie so etwas funktioniert, was alles ist. Und Jeder, der so etwas schon einmal gehört, gelesen oder angewandt hat, muss sich in dem betreffenden Moment auch wieder daran erinnern.

Für derartige Situationen und Personen (ich mich selber 😉 ) hab ich diese Blogrubrik angefangen und werde sie im Lauf der Zeit immer wieder erweitern.

Ihr findet diese Blog-Idee verwerflich? Ein Mysterylösungsblog für all die Abschreiber, Mysterykoordinatentauscher, Telefonjokernutzer und ähnlich unliebsame Personen? Ihr müsst noch immer alles selber lösen und findet dieses Geschriebene daher furchtbar unfair? Nein, das ist es gar nicht, fast gar nicht. Alles was hier so steht, findet sich auch im Netz auf diversen Foren, Blogs, bei Twitter, Facebook und über diverse Suchmaschinen, und wird spätestens auf Events wie die berühmten Panini-Bilder getauscht. Übrigens genau wie man häufig auch detaillierte Lösungsansätze zu speziellen Caches findet. Oder auch gleich die Final-Koordinaten.

Ich werde hier keine einzelnen Caches vorstellen und anhand derer die Lösungswege beschreiben. Und auch mit dem Wissen und der Nutzung der hier erklärten Ideen und Strategien ist das Lösen eines Mysterys noch immer Hand- und vor allem Kopfarbeit. Man muss die Mystery-Idee selber verstehen und umsetzen, die Rätsel sind häufig ineinander verschachtelt, man muss die Koordinaten erkennen, wenn sie vor einem liegen. Und man muss, wie bei allem im Leben, viel üben. Eine Menge abstruser Gedanken verfolgen, wobei die Lösung oft viel einfacher ist, als die eigenen Gedanken. Viele Mysteries lassen sich sowieso nicht in ein Lösungsschema pressen, jeder einzelne Cacheowner hat andere, teils wirre, teils geniale, oft einmalige Ideen, auf welche Art man Koordinaten, Hinweise oder Text verstecken kann. Und bei vielen Mysteries ist der Lösungsweg sowieso klar und es erfordert nur etwas Mühe, ihn zu erarbeiten. Durch Webrecherche, durch das zeitraubende Ausfüllen bestimmter Matrizen, durch das Lösen von Logikrätseln, für die es oft nicht mal ein Online-Lösetool im großen, bösen Internet zu geben scheint. Oder durch das Finden eines anderen Caches oder Travelbugs. Somit darf nun jeder der hoffte, nach der Lektüre dieses Blogs jeden Mystery mit wenigen Klicks von der Karte putzen zu können, enttäuscht die Webseite schließen. Nur weil man weiß, wie ein Sudoku funktioniert, ist man noch lange nicht in der Lage, ein solches auch zu lösen. Geschweige denn schnell.

In dem Sinne wünsche ich euch viel Spaß und hoffentlich geistreiche Erkenntnisse auf meinem Blog.

Nina

http://www.justchaos.de/