01 Was ist das Caesar-Chiffrierverfahren?

Caesar-Verschlüsselung – Wikipedia

Die Caesar-Verschlüsselung (auch als Cäsar-Chiffre, Cäsar-Algorithmus, Caesar-Verschiebung, Verschiebechiffre oder als Einfacher Caesar bezeichnet) ist ein einfaches symmetrisches Verschlüsselungsverfahren, das auf der monographischen und monoalphabetischen Substitution basiert.

Bei der Verschlüsselung wird jeder Buchstabe des Klartexts auf einen Geheimtextbuchstaben abgebildet. Diese Abbildung ergibt sich, indem man die Zeichen eines geordneten Alphabets um eine bestimmte Anzahl zyklisch nach rechts verschiebt (rotiert); zyklisch bedeutet, dass man beim Verschieben über Z hinaus wieder bei A anfangend weiterzählt.

Die Verschiebung des Alphabets um N Zeichen (N = 1…25) stellt den Schlüssel dar. Statt die Verschiebung als Zahl anzugeben, kann man sie auch als Schlüsselbuchstaben angeben. Hierbei gibt es zwei gängige Konventionen:

  1. A entspricht keiner Verschiebung, B einer Verschiebung um 1, C einer Verschiebung um 2 usw.
  2. A entspricht einer Verschiebung um 1, B einer Verschiebung um 2, C einer Verschiebung um 3 usw.

Die erste Konvention ergibt sich, wenn man den Schlüsselbuchstaben aus den beiden übereinander liegenden Alphabeten abliest („a“ auf „D“ ist eine Verschiebung um drei Zeichen). Dies ist auch bei der verwandten Vigenère-Verschlüsselung üblich. Zudem entspricht diese Konvention der Abbildung von Buchstabe auf Zahl, wie sie üblicherweise für die Modulo-Rechnung durchgeführt wird.

Die zweite Konvention entspricht der natürlichen Nummerierung der Verschiebungen. Ein historischer Bezug, dass Caesar und Augustus jeweils ihren Anfangsbuchstaben als Schlüsselbuchstaben verwendeten, ist von Sueton nicht überliefert.

Da sich beide Konventionen widersprechen, ist die Angabe eines Schlüsselbuchstabens missverständlich, die Angabe als Zahl hingegen eindeutig.