04 Musikdateianalyse

Ab und an gibt’s im Listing auch was auf oder für die Ohren. Auch in derartigen Medien lassen sich auf unverschämt vielerlei Arten Koordinaten und weiterführende Hinweise verbergen.

Am Einfachsten in den Metadaten, die sich in den meisten Musikplayern, bei Windows über den Dateiexplorer und Eigenschaften (Rechtsklick auf die Datei) oder auch in einem Hex-Editor (z.B. HxD) zeigen. Hier lassen sich ähnlich wie bei den EXIF-Informationen in JPGs Kommentare, Autoren und vieles mehr integrieren. Und ähnlich wie bei den EXIF-Informationen kann man nicht alles über den einfachen Weg von Dateiexplorer oder Musikplayer auslesen. Es empfiehlt sich immer mit mehreren Programmen nachzuschauen, am Besten auch über einen Audioeditor (z.B. Audacity). Hiermit kann man dann gleich weitere Schritte erledigen, so diese nötig werden sollten.

Die versteckten Informationen könnten sich ergeben, in dem man die Datei langsamer abspielt. Oder schneller. Oder rückwärts. Man könnte sie entrauschen. All dies lässt sich in Audacity über das Menü „Effekte“ steuern. Man könnte auch die beiden Stereo-Kanäle jeweils einzeln abspielen. Oder die Datei an bestimmten Stellen auseinander schneiden und wieder zusammensetzen.

Immer hilfreich ist ein Blick auf die Wellenform des akustischen Signals. Manchmal kann man dort direkt Binärcodes ablesen und Morse lässt sich mit einem Blick hier drauf wesentlich einfacher abschreiben, als wenn man nur den Tönen lauscht.

Ebenfalls möglich ist es, die BPM, die Beats per Minute, also das Tempo des Stückes, zur Koordinatenfindung zu nutzen. Diese lassen sich simpel zählen (eine Minute lang den Takt mitschreiben), über eine Unzahl von kleinen Freewareprogrammen auslesen oder über diese Webseite mit der Maus “zusammenklicken”.

Sollten euch Töne unterkommen, die der Rufnummernübermittlung eines Tastentelefons ähnlich klingen, habt ihr es vermutlich mit DTMF (Dual-Tone-multi-frequenzy) zu tun.

Mehrfrequenzverfahren bedeutet, jeder dieser Töne hat zwei Frequenzen.

Anhand dieser beiden Frequenzen lassen sich über eine Tabelle die gesuchten Tasten ermitteln. Finden sich zum Beispiel die Frequenzen 1336 und 770 Hz, ist die Taste 5 gedrückt worden.

Mit Audacity lassen sich die Frequenzen ermitteln, in dem man den gewünschten Bereich der Sounddatei im Wellenprofil markiert und dann oben im Menü „Analyse“ und „Frequenzanalyse“ wählt. Nun einfach mit der Maus über die beiden „Türme“ gehen und unter dem Graphen ablesen, was dieser für einen Spitzenwert hat. Wer diese Stelle etwas einfacher treffen möchte, kann vorher noch bei „Axis“ auf „Log. Darstellung“ klicken.

Wer es einfacher haben möchte, kann eine solche Sounddatei auch über eine Webseite auslesen oder diversen Apps für’s Handy (beispielsweise dem “PhoneTone_Extractor”) vorwerfen. Wobei man Koordinaten über Frequenzen auch ohne offensichtliche Telefontöne in einer Sounddatei verstecken kann. Ein Blick auf die verwendeten Frequenzen schadet sicher nie.

Ebensowenig wie ein Blick in das Spektogramm einer Sounddatei. Hier ist es möglich für das Ohr unhörbar Manipulationen, die als Grafik sichtbar ist. In Audacity findet sich das Spektogramm wenn man links neben der geöffneten Datei auf den kleinen, schwarzen Pfeil neben dem Dateinamen klickt (ggf. unter Spektogrammeinstellungen den oberen Frequenzbereich auf 20.000 erhöhen). Mein bevorzugtes Alternativtool: Sonic Visualizer (Datei öffnen, in der Menüzeile Pane auswählen und “Add Spectogramm” klicken).

Ebensowenig wie ein Blick in das Spektogramm einer Sounddatei. Hier ist es möglich für das Ohr unhörbar Manipulationen, die als Grafik sichtbar ist. In Audacity findet sich das Spektogramm wenn man links neben der geöffneten Datei auf den kleinen, schwarzen Pfeil neben dem Dateinamen klickt (ggf. unter Spektogrammeinstellungen den oberen Frequenzbereich auf 20.000 erhöhen). Mein bevorzugtes Alternativtool: Sonic Visualizer (Datei öffnen, in der Menüzeile Pane auswählen und “Add Spectogramm” klicken).

Und wie fast immer ist das hier erklärte nur ein winziger Teil der Möglichkeiten, wie man in Sounddateien Informationen verbergen kann.