01 Barcodes

Strichcodes kennen wir alle. Schon seit einigen Jahrzehnten prangen die Balkencodes auf allen Waren um an der piependen Kasse zu verraten, was genau gekauft werden will. Mit der Verbreitung von Smartphones bekamen wir mit den quadratischen, schwarz-weißen Data-Matrix-Kästchen einen weiteren Barcode in unserem Alltag, der inzwischen allerorts auf Werbetafeln und in Zeitungen weiterführende Links und Informationen verspricht (aber dieses Versprechen aber leider oft nicht einlöst – meist verpassen die Ersteller dieser Codes es, mehr als nur einen simplen Link zu hinterlegen).

Neben diesen beiden bekannten Barcode-Varianten gibt es noch eine Fülle weiterer, vor denen natürlich auch die technikgebeisterten Cacher nicht halt machen um ihre Informationen möglichst menschenunlesbar anzubringen. Wirklich verschlüsselt sind diese Inhalte aber nicht, nur braucht man in aller Regel eine passende Software auf Smartphone oder PC um den Strichinformationen menschenlesbare zu entlocken. Natürlich geht dies meist auch mit Hirn und Wissen, wenn man nur weiß, wie ein bestimmter Strichcode aufgebaut ist und welchen man gerade zu entschlüsseln versucht. Die Codeliste, aus der Code 39 aufgebaut ist, kann man bei Wikipedia – Code 39 bewundern. Diesen gibts auch als ttf-Schriftart.

Hat man das weltweite Netz zur Verfügung, erschlägt es einen beinahe mit dem Angebot von Webseite, um zumindest die Standardcodes zu übersetzen. Wird es etwas komplizierter, der Code schlechter lesbar, nutze ich gern die Software bcTester. Unterwegs hab ich die Erfahrung gemacht, dass mehrere Barcodeleser im Smartphone die bessere Wahl sind. Mehrere Smartphones die Beste. Im schlimmsten Fall kann man das Gefundene auch abfotografieren und mit einem weiteren Gerät – hoffentlich – lessen und entschlüsseln.

Entstanden sind Barcodes aus der Anforderung, maschinenlesbare und möglichst eindeutige Informationen anbringen zu können. Aus diesem Grund enthalten die bekannten EAN-Warencodes Prüfsummen, eine Fehllesung ist somit fast ausgeschlossen. Ansonsten enthält dieser Code nur Ziffern, dargestellt in unterschiedlich breiten Strichen und Lücken. Andere Codes können auch Ascii-Zeichen oder erweiterte Zeichensätze darstellen. Am meisten Inhalt bekommt man in die zweidimensionalen Codes, die Datamatrixen.  

Hier eine kleine und keineswegs vollständige Übersicht bekannterer Barcodes

EAN Nummerischer Code 0-9

Striche und Lücken enthalten Information, 8 oder 13 Zeichen

Code 39

Alphanumerischer Code, 0 – 9, 26 Buchstaben, 7 Sonderzeichen. Jedes Zeichen besteht aus 9 Elementen (5 Strichen und 4 Lücken, 3 breit, 6 schmal)

Code 128

voller ASCII-Zeichensatz mit Hilfe von 3 Zeichensätzen, die über ein Startzeichen gewählt werden. Besteht aus 11 Zeichen, aufgeteilt in 3 Striche und 3 Lücken.

Code 2/5 Interleaved

Nummerischer Code 0-9, besteht aus breiten und schmalen Strichen und Lücken.

Deutsche Post Identcode:

Nummerischer Code, 0-9, 12 Zeichen lang, Prüfziffer.

Code Postnet

Code des US Post Office, nummerischer Code, 0-9 darstellbar. Prüfsumme, Start und
Stoppzeichen.

Code Royalmail

enthält Ziffern 0-9 und 26 lateinischen Buchstaben. Code “kix” sieht diesem hier sehr
ähnlich.

Zielcode

wird von der Deutschen Post benutzt

Code PDF417

Stapelcode mit starker Fehlerkorrektur. Besteht aus einzelnen Elementen, den “Codewörtern”, welche aus je 17 Modulen aufgeteilt in 4 Striche und 4 Lücken bestehen.

Codablock

gestapelter Code39/128. Jede Zeile hat einen Zeilenindikator (gleicher Start) und Prüfsumme.

Datamatrix

variable, rechteckige Größe zwischen 10×10 und 144×144 Zeichen. Enthält den erweiterten Asciicode. Waagerechte und senkrechte Umrandung beschreibt eine Ecke zur Orientierung des Lesegerätes.

QR-Code

Markierung in 3 von 4 Ecken zur Orientierung des Lesegerätes. Große Fehlertoleranz. Ascii-Zeichen.

Aztec: Ziffern und Buchstaben, kreisförmig um den Mittelpunkt angeordnet.

Maxicode

sechseckige Zeichen um runden Mittelpunkt. enthält bis zu 93 alphanummerische oder 138 nummerische Zeichen. Große Fehlertoleranz. Ähnlich beetag-Code.

Microsoft Tag

einziger farbiger Code, kann sehr verschiedenartig aussehen, auch in Bilder integrierbar. Closed Code, generieren und lesen nur über von Microsoft bereitgestellte Wege
http://tag.microsoft.com/home.aspx.

Weitere Codebeispiele:

  • http://www.logicalconcepts.eu/wDeutsch/autoid/barcodetypen/index.html?navid=21
  • http://www.activebarcode.de/codes/

Wer gerne selber Barcodes unter Windows erstellen möchte, dem kann ich (Stand: Erstellung dieses Blogbeitrages) den Zint Barcode Generator empfehlen. Simpel, selbsterklärend und erstellt über 50 verschiedene Barcodes.